Was wäre,

wenn Du heute schon das Haus von morgen baust?

Du genießt maximale Lebensqualität, wirst von Deinen Nachbarn bewundert und hast eine wertbeständige Immobilie.

Schön wär´s.

Aber was macht das Haus der Zukunft aus?

Individualität? Modularität? Wohngesundheit?

Ich verrate Dir, wie mich die großen Trends bei meinem Hausbau beeinflusst haben.

Obwohl ich nicht wie ein hirnloser Zombie jedem Trend folge.

Von Mario Hermann | 09.03.2022

Trends für das Haus der Zukunft

Eins ist klar: Das Haus der Zukunft findest Du nicht bei Fertighausherstellern oder Massivhausbauern.

Das Haus der Zukunft ist ein Architektenhaus.

Weil hier neue Ansätze erprobt werden. Erst später sickern die Erfolgreichen dann in die breite Masse und werden zu echten Trends. Das schafft aber nur ein Bruchteil. Auch, weil moderne Häuser bei der Realisierung oft Ihre ganz eigenen Herausforderungen mitbringen.

Die spannende Frage ist: Welche Trends sind für meinen Hausbau wichtig?

Wovon lasse ich mich beeinflussen?

Wovon nicht?

Hier erfährst Du, wie ich es mit den großen Trends gehalten habe.

Manchmal ist die Lösung auch ganz einfach.

Nachhaltig Bauen

 

Das war nicht mein Ziel. Zumindest hab ich nie dieses Label drauf geklebt. Erst beim Schreiben meines eBooks ist mir aufgefallen, dass ich auch nachhaltig drüber schreiben könnte. Mach ich trotzdem nicht, weil der Begriff so inflationär verwendet wird, wie „Sonderangebot“ im Supermarkt.

Also ich habe mein Haus lieber kostengünstig und solide gebaut.

Das ist quasi nachhaltig, denn ich achte auf eine lange Lebensdauer.

Kostengünstig ist für mich dann vor allem wirtschaftlich. Dabei ist es hilfreich die LEBENSZYKLUSKOSTEN einer Immobilie zu betrachten. Nicht nur die Investitionskosten.

Lebenszykluskosten beziehen auch Unterhaltungsaufwand und Entsorgungskosten mit ein.

Diese oft vernachlässigten Kategorien führen in der Gesamtbetrachtung oft zu ganz anderen Entscheidungen.

Klinkerfassaden werden durch Ihre geringen Unterhaltungskosten dann plötzlich attraktiv.

Gründächer nicht nur ökologisch sinnvoll.

Eins bleibt: Nachhaltiger Hausbau ist eine Investition in die Zukunft.

Eine Wette darauf, dass nachhaltige Materialien später mehr potentielle Käufer anziehen.

Du lebst mit gutem Gewissen in Deinem Haus.

Auch, weil nachhaltiges Bauen oft auch wohngesund ist.

Ich geb´s zu: Das schauen war mir beim Hausbau sogar wichtiger als nachhaltig Bauen.

Wohngesund Bauen

Was ist das eigentlich? Nachhaltig ist zum Megatrend geworden, also braucht es was Neues?

Klingt gut. Wohngesundes Bauen rückt den Fokus weg von den üblichen Treibern der Wirtschaft.

Hier geht es um ganz elementare Dinge.

Das Haus soll die Gesundheit nicht gefährden.

Wird doch alles über wacht? Von wegen, wie dieser Beitrag zur gesundheitlichen Bewertung von OSB Platten beweist.

Nachdem ich das gelesen habe, hatte ich keinen Bock mehr auf das Ökoblabla diverser Zertifizierungen.

Fakt ist:

Wenn der Profit nur groß genug ist, erfindet jeder Baustoffhersteller ein Label, dass ihn über Nacht zur Ökomarke macht.

Und selbst führende Ökolabels schaffen es nicht, mein Gewissen zu beruhigen.

Was soll das Ganze also?

Ich brauchte eine Alternative, weil mir das Thema wichtig ist.

Die Frage ist: Kann das Haus der Zukunft auch ein Haus der Vergangenheit sein?

Hä?

Du musst Dich nicht auf die korrupten Ökolabels verlassen. Es gibt einen viel einfacheren Weg.

Überall wo es geht, ursprüngliche Materialien verwenden.

Holz, Kalk, Lehm prägen den Hausbau seit Jahrtausenden.

Die Verarbeitung ist oft anspruchsvoller.

Dafür hast Du dauerhaft positive Effekte.

Lustig: Wenn Du ein Haus der Zukunft haben willst, in dem Wohngesundheit ein zentrales Ziel ist, dann scheint die Denkmalpflege ein guter Ideengeber zu sein.

Zumindest wenn es um Baustoffe geht.

Wohngesund bedeutet aber auch Schutz vor elektromagnetischen Strahlen.

Pure Home statt Smart Home?

Smart Home ist als Trend mitten im Hausbau angekommen.

Aber ich stopfe mein Haus trotzdem nicht mit moderner Technik voll.

Dazu habe ich viel zu viel Respekt vor der Kurzlebigkeit von Produkttrends.

Dementsprechend habe ich auch keine Minute meiner Zeit als Bauherr an Smart Home verschwendet.

Hinzu kommt: Ich bin geizig. Also warte ich erstmal, ob sich ein Trend manifestiert, bevor ich Geld investiere.

Mein Haus ist ein heiliger Rückzugsbereich. Der intimste Raum meiner Familie.

Hier brauche ich Geborgenheit und keine künstliche Stimme, die mir jeden Wunsch von den Lippen abliest.

Dieses Privileg gehört meiner Frau.

[Ich lacht mich tot. – Naja, manchmal klappt das schon…]

Mir gefällt jedenfalls Pure Home besser als Smart Home.

Dazu gehört bei mir in jedes Haus eine klassische Feuerstelle.

Das ist zwar kein Trend, aber ein Klassiker, der nie an Wert verlieren wird.

Denn es ist auch eine Versicherung, wenn irgend ein Spinner mal den Strom abdrehen sollte…

Viel wichtiger, als Smart Home ist mir der Grundriss.

Grundrisse von Zukunftshäusern

Bei der Grundrissplanung ist die Vorstellung einer möglichst konkreten Nutzung in der Zukunft Gold wert. Ich sage nur: altersgerechtes Wohnen. Lustig, dass mein Heizungsbauer vor 5 Jahren ein Haus gebaut hat und mir auf der Baustelle sagt, dass er darüber nachdenkt nochmal zu bauen. Fürs Alter. Darum hab ich gleich einen Bungalow gebaut.

Der Grundriss von Zukunftshäusern ist für verschiedenste Lebensphasen geeignet.

Er ist also möglichst flexibel.

Was ich meine?

Bei meinem Haus kann aus dem Arbeitszimmer und den beiden Kinderzimmern ein großer Raum werden, der als Verkaufsraum genutzt werden kann, weil er ebenerdig zugänglich ist. Oder als Ferienwohnung, weil Wasserver- und Entsorgung schon vorbereitet ist.

Was auch immer wir mit den 40 Quadratmetern machen… es gibt eine Menge Möglichkeiten und ich freu mich schon ein bisschen, wenn die Kinder raus sind.

Grundrisse von Zukunftshäusern haben meist die funktional wichtigen Elemente konzentriert zusammen und die anderen Räume möglichst groß, damit Einbaumöbel die Raumgliederung übernehmen können. Moderne Architektenhäuser kommen häufig sogar ohne klassische Flure aus.

Was macht Holzhäuser so besonders?

Woraus bauen Vögel Ihre Nester?

Aus Holz.

Nur wenn Sie kein Holz haben, nehmen Sie Steine.

Und warum bauen wir immer noch lieber aus Stein?

Schreib mir einen Kommentar, wenn Du das verstehst.

Ich versteh´s nicht.

Dabei sind Holzhäuser alles andere als antiquiert.

Und ganz nebenbei binden Sie noch CO2, das sonst das gute Klima auffressen würde.

Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus sind das schnell mal 50m³ Holz.

Du lagerst also ganz nebenbei ungefähr 10t reinen Kohlenstoff ein.

Warum wird das eigentlich nicht gefördert?

Oder hab ich da was verpasst?

Wenn Du dazu eine Förderung kennst, schreib´s mir bitte in den Kommentar.

Aber ehrlich, das CO2 war nicht der Grund, warum ich mich für ein Haus in Holzständerbauweise entschieden habe.

Sondern der günstige Preis und die kurze Bauzeit. Außerdem ist das Raumklima besser und am Ende kann das Holz noch weiter verwendet werden.

Gut, ob heute der Preis im Verhältnis zum Ziegelhaus noch so günstig ist, musst Du prüfen.

Aber sonst kann ich kann keinen Nachteil erkennen.

In den letzten Jahren sind immer mehr Bauherren von den Vorteilen eines Holzhauses überzeugt.

2020 wurde immerhin schon jedes 5. Haus aus Holz gebaut.

Und aktuell gibt es einige herausragende Projekte bei denen Holzkonstruktionen sogar für Mehrfamilienhäuser genutzt werden.

Falls Du zu den First Usern gehören willst:

Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, die wirklich neue und interessante Lösungen im Portfolio haben:

Neue Bauweisen für Zukunftshäuser

Hier möchte ich alle neuen Ideen sammeln, die aussichtsreiche Kandidaten sind.

Und vielleicht den Trend im Hausbau anführen.

Übrigens: So würde mein Haus der Zukunft aussehen:

  • Eine leichte Modulbauweise, die je nach Lebenssituation kombiniert werden kann.
  • Die Module sind hochwertig, kompatibel und bei Bedarf leicht zu transportieren.
  • Es gibt einen Secondhand Markt für gebrauchte Elemente
  • Für die Aufstellung braucht es kein Fundament, nur eine Plug&Play Box
  • Alle Materialien sind recycelbar
  • Die Module stehen in Parks, die zentrale Versorgungseinheiten und Gesellschaftsräume haben. Sonst gibt es nur Stellplätze.
  • Die Wohnfläche pro Bewohner ist wesentlich geringer. Beengte Verhältnisse gibt es trotzdem nicht, weil der angrenzende Freiraum genug Platz zum Durchatmen bietet oder Freiheit über VR Brillen simuliert wird.
  • Es gibt eine abgestimmte Produktlinie, die die Inneneinrichung funktional organisiert.
  • Die Außenhaut ist eine dauerhaft selbstreinigende Membran.
  • Für die Innenreinigung gibt es Roboter, die mittels 3D Scan angelernt werden.
  • Die einzelnen Module rücken im Winter für optimaleren Wärmehaushalt zusammen. Im Sommer stehen Sie frei.

Vielleicht gibt es so etwas ja bald…

Sicher ist …

Künftig wird es noch mehr Möglichkeiten geben ein Haus zu bauen.

Welche Technologien sich durchsetzen, können erst unsere Enkel sagen.

Bis dahin bin ich gespannt auf weitere Lösungen, die die Grenzen der Flexibilität und des Komforts immer weiter verschieben.

Auch wenn Du bei Deinem Hausbau nicht das Haus der Zukunft bauen willst, ist es sicher hilfreich und vor allem auch werterhaltend, einige Trends beim Hausbau zu reflektieren.

Welcher Trend ist Dir beim Hausbau wichtig und warum?

Schreib mir und Du bekommst Dafür mein herzliches Dankeschön und die besten Wünsche für Dein Hausbau Projekt.

Bleib neugierig.

Dein Mario

WER SCHREIBT HIER?
Sparen beim Hausbau - Der Macher: Mario Hermann
Hallo, mein Name ist Mario Hermann. Ich zeige Bauherren, wie man auch heute noch kostengünstig und solide bauen kann. Dabei hilft mir Kreativität und Pragmatismus. Hin und wieder auch das Studium der Landschaftsarchitektur (Dipl-Ing.) und Wirtschaft (Dipl.-Wirt. Ing.) an der TU Dresden. Planungsbüros kenne ich noch aus dem ersten Berufsleben. Nach 10 Jahren habe ich den Job als Unternehmensberater an den Nagel gehängt. Und 2017 meinen Hausbau zum Experiment gemacht.

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