Ich kann´s nicht mehr hören:

„Die Baupreise sprengen jeden Rekord. Größter Anstieg seit 50 Jahren…“

STOP.

Denn es gibt noch Hoffnung!

Lass uns mal schauen, wie sich die Baupreise in den nächsten Jahren entwickeln werden.

Solltest Du auf sinkende Baupreise hoffen?

Wir werden sehen.

Mein Bonus für alle, die nicht warten wollen:

Ich zeige Dir, warum Du die Baupreisentwicklung schlagen kannst.

Und wie Du denken musst, damit es klappt.

von Mario Hermann | 24.01.2022 | Bild von beatebasenau auf Pixabay

Die Baupreisentwicklung 2022 [+ Prognose bis 2027]

Im November 2021 hatten wir mit 14,4% die höchste Baupreissteigerung seit 50 Jahren.

Gibt es eine Chance, dass die Baupreise 2022 sinken?

Na klar.

Die Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung vom Juni 2021 kommt zu dem Ergebnis, dass die „Phase stark steigender Preise vorerst vorbei ist.“

Ich lach mit tot.

Wenn Du mal hoch gestochenes Statistik – Prognose – VWL Deutsch lesen möchtest, dann bist Du bei der Studie genau richtig.

Für meine Prognose wähle ich lieber einen pragmatischen Ansatz, weil ich beim Hausbau erlebt habe, dass das völlig ausreicht.

Du darfst gern mitdiskutieren. Schreib dazu einfach einen Kommentar.

Zerlegen wir das Problem also in seine Bestandteile.

ANGEBOT und NACHFRAGE.

Die Nachfrage – Warum wollen alle bauen?

 

Was treibt die Nachfrage am stärksten? Lass uns mal kurz die 3 wichtigsten Einflusskriterien anschauen.

#1 Die Entwicklung der Bauzinsen

 

Die Nachfrage nach Wohneigentum hängt letztlich an den Leitzinsen der EZB. Führende Anlagestrategen gehen in den kommenden Jahren NICHT von einer wesentlichen Erhöhung der Leitzinsen aus. Ganz einheitlich sind die Meinungen zwar nicht, aber die EZB scheint Angst davor zu haben, dass eine Zinserhöhung die Wirtschaft abwürgt.

Es ist also wahrscheinlich, dass die Bauzinsen günstig bleiben.

Und die Nachfrage nach Wohneigentum entsprechend hoch.

#2 Die Demographie

 

Die Meisten bauen doch im Alter zwischen 25 und 40.

Und diese Bevölkerungsgruppe hat in den letzten Jahren eben zugenommen [schwarze Linie].

Die gleiche Gruppe wird in den nächsten 10 Jahren [gefüllte Fläche] sinken.

Und in ca. 20 Jahren ihren vorläufigen Tiefstand haben.

Baupreisentwicklung_ Demografie
Bevölkerungsentwicklung der typischen Bauherrencohorte. Schwarze Linie 2022 – gefüllte Fläche 2032. Quelle: Destatis, download 01/2022.

 

In 20 Jahren wird die Nachfrage also wesentlich nachlassen.

Die Frage ist, ob Du solange warten willst.

#3 Früher Luxus heute Standard

 

Unsere Großeltern haben doch damals in Buden gelebt,

die könntest Du heute nicht mal an einen Studenten vermieten.

Heute lebt man auf mehr Fläche mit besserer Haustechnik, Kamin, Smart Home und allem drum und dran.

Nicht zu vergessen: GEG – das Gebäude Energie Gesetz. Die Anforderungen an Wohngebäude steigen stetig.

Die Förderungen für KfW 55 Häuser und die effizienteren KfW 40 Häuser wurden am 24.1.2022 gestoppt.

Das bremst die Nachfrage natürlich.

Aber nach aktuellen Planungen sollen Neubauten ab 2025 als Minimalstandard KFW 40 haben.

Und die Förderung wird überarbeitet.

Das heisst: es wird eine weitere [verordnete] Anhebung der Baustandards geben.

Die letztlich wieder zu höheren Baupreisen führt.

Fazit: Die Nachfrage nach Baudienstleistungen wird in den nächsten 5 Jahren kaum sinken.

Das Angebot – Wer baut mir eigentlich mein Traumhaus?

 

Angebote sind ja nix anderes als die Baukosten, die beim Handwerker anfallen + einem Gewinnaufschlag.

Lass uns mal schauen, was die die nächsten Jahre so treiben.

#1 Die Entwicklung der Baumaterialkosten

 

In den letzten Monaten haben wir erlebt, wie die Nachfrage auf dem Weltmarkt zu Materialknappheit führt. Unsere Materialkosten explodieren und gleichzeitig wird auch noch der Fertigstellungstermin verzögert.

Preissteigerungen im November 2021 im Vergleich zum Vorjahr:

  • Bauholz + 73%
  • Betonstahl +64%
  • Bitumen +55%
  • Polystyrol +44%
Quelle: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)

Die extremen Nachfragespitzen gehen sicher zurück, aber international wird weiter viel gebaut. Der ZDB geht deshalb von einer Stabilisierung auf hohem Niveau aus.

#2 Entwicklung der Lohnkosten

 

Das Fachkräftedefizit im Baugewerbe ist allgegenwärtig. Die Beschäftigtenzahlen steigen zwar, aber immer noch zu wenig.

Dehalb warnen Berufsverbände schon jetzt: In den nächsten Jahren werden trotz steigender Ausbildungszahlen und steigendem Anteil ausländischer Beschäftigter 100.000 Fachkräfte fehlen.

Außerdem steigen die Mindestlöhne.

Also werden auch die Lohnkosten in der nächsten Zeit weiter steigen.

#3 Die Prognose der Gewinnentwicklung

 

Viele Handwerker kalkulieren mit einer Zuschlagskalkulation.

Sie nehmen Ihre Kosten und schlagen vielleicht 25% drauf.

Praktisch.

Wenn die Kosten steigen, dann steigt der Gewinn automatisch.

Aber der aktuelle Markt stellt Handwerker vor die Herausforderung mit hohen Materialkosten und Fachkräftemangel ein hohes Auftragsvolumen abzuarbeiten.

Materialknappheit und Zeitverzug haben die Gewinne in den letzten Monaten gedrückt.

Das Risiko ist hoch.

Also warum sollten die Handwerker diese Situation nicht für eine Gewinnsteigerung nutzen?

Der Markt gibt es jedenfalls [noch] her, auch Angebote mit überdurchschnittlichen Preisen zu platzieren.

Fazit: Meine Baupreisprognose 2022 bis 2027

 

Wir haben nun alle Faktoren zusammen.

Entscheide am Besten selbst, welche Einflüsse dominieren.

Ich glaube:

Solange die Zinsen niedrig bleiben, sind Immobilienfinanzierungen weiterhin so billig, dass die Preise in immer neue Höhen getrieben werden. Erst Recht, wenn allen klar wird, dass die Kombination aus geringen Sparzinsen und hoher Inflation zu einer toxischen Entwicklung auf seinem Sparbuch führt.

Denn was bleibt dann zum Werterhalt?

Immobilien, Aktien oder Gold.

Die Baupreise werden also kurzfristig kaum sinken.

Passiv auf günstigere Preise zu hoffen, ist ein bisschen so, als wenn der Schlangenbeschwörer einfach nicht´s macht.

Da ist es doch 1000 Mal besser wenigstens zu versuchen die Situation zu kontrollieren.

Ich verrate Dir mal ein Geheimnis:

Es gibt Beschwörungsformeln, die die Baupreise gefügig machen.

Meine Motivation bei toxischer Baupreisentwicklung

Du kannst die Baupreissteigerungen der letzten Jahre kompensieren.

Warum das funktionieren sollte?

Weil die Baupreisentwicklung ein dummer Durchschnitt ist.

Ein Mittelwert in dem tausende Projekte einfließen.

Doch diese Beschwörungsformel kannst Du nur finden, indem Du den Mittelwert zerlegst.

Denn die Baupreise hinter diesem Mittelwert schwanken oft erheblich.

Hier mal am Beipsiel von Bürogebäuden. Die Baupreise schwanken zwischen 1.250 und 2.500€ pro qm.

Bei Einfamilienhäusern musst Du natürlich mit höheren Preisen rechnen.

Aber die Schwankungsbreite bleibt.

Baupreise Mittelwert
Baupreise pro qm Nutzfläche von Büro und Verwaltungsgebäuden einfacher Standard 1. Q. 2021 Quelle: Baukosteninformationszentrum BKI, free download 01/2022.

Warum zahlen manche Bauherrn weniger?

Das will ich mit Dir ergründen.

Bei meinem Hausbau hat es funktioniert.

Der Baupreis für mein Haus liegt deutlich unter dem Durchschnitt.

Baukosten pro qm 2021
Durchschnittliche Baukosten pro qm für Wohngebäude – Quelle: destatis bis Mai 2021

Bevor wir starten muss ich Dir noch was beichten:

Die Beschwörungsformel ist eine Mischung aus vielen Komponenten.

Genau genommen sind es viele Formeln, die Du als Bauherr selber mischst.

Die gute Nachricht: manche sind schon da, Du musst sie nur aktivieren.

Du darfst dabei keine Angst vor der Schlange haben.

Musst Du ja auch nicht, denn Sie beißt nur den, der die Formel nicht kennt.

Alles beginnt mit der richtigen Denkweise.

Hast Du Lust zu starten?

Dann los.

8 Denkweisen für mehr Unabhängigkeit von der Baupreisentwicklung

Dieses Mindset verhindert, dass Du beim Hausbau zu viel bezahlst:

Damit bändigst Du jede Baupreiskobra.

#1 Vom passiven Bauherr zum Macher

Passive Bauherren fragen: Wann wird bauen wieder günstiger?

Ich sag´s Dir:

Bauen wird günstiger, wenn Du ein aktiver Bauherr wirst.

Du kannst immer etwas gegen hohe Baupreise machen.

Die richtige Frage ist also nicht: Wird bauen wieder günstiger?

Sondern: Wie kann ich meine Baukosten senken?

Ich wollte es nur nochmal gesagt haben.

Und Eigenleistungen sind da eben nur eine [kleine] Möglichkeit.

#2 Vom Expertenverehrer zum Denker

Sprechen wir über Beziehungen.

Beim Hausbau wirst Du viele haben.

Mit dem Bodengutachter, dem Statiker, Architekten, Bauamt, Tiefbauer, Zimmerer, Dachdecker,…

Egal mit wem:

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist Vertrauen wichtig.

Bauherren, die das verstanden haben, hörst Du sagen:

„Den Hausbau überlasse ich Menschen, die etwas davon verstehen.“ oder

„Dafür hab ich meinen Architekten / Bauleiter oder Bauherrenberater“

Das ist gut so.

ABER:

Schalte Deinen Verstand nicht aus, nur weil Du einen Experten bezahlst.

Frag Dich lieber: Was ist die Motivation der anderen Beteiligten?

Hellwach werde ich beispielsweise, wenn Die Empfehlung meines Experten seinen Verdienst steigert.

Oder sein Aufwand gemindert wird.

Beispielsweise indem der Fertighausvertriebler eine höhere Provision bekommt, weil Du eine Lüftungsanlage dazu kaufst. Oder der Architekt vom vermittelten Statiker „belohnt“ wird. Oder der Tiefbauer mehr Boden austauschen will. Oder der Elektriker plötzlich Brandschutzschalter einbauen will.

Außerdem hatten wir ja bei der Baupreisstudie bereits gesehen, dass auch Experten flasch liegen können.

Also denke mit.

Immer.

Und nein, Du musst Dich eben nicht mit all den Baudetails auskennen, um als Denker Deine Baukosten zu senken.

#3 Vom Freestyl Bauherr zum Strategen

Vor ein paar Monaten erhalte ich eine Mail von einer Bauherrin, die mich nach einen Putzer in der Region Leipzig fragt. Ich empfehle Ihr keinen Putzer sondern 3 einfache Schritte, um zu einem passenden Putzer zu kommen.

Sie antwortet: Ihren Hausbau geht Sie lieber pragmatisch an. Leistungsverzeichnis und Angebotsvergleich sind gut, aber Sie beauftragt die Handwerker gern „Freestyl“.

Sie sagt dem Putzer dann wohl: „Hey, ich will eine Fassade mit Besenstrich. Was kost´n das?“

Das ist nur scheinbar pragmatisch. Tatsächlich bist Du auf dem besten Weg vom Handwerker hypnotisiert zu werden.

Denn dbersetzt kommt beim Handwerker an: „Mir is egals was Du baust und wieviel es kostet.“

Beim Hausbau brauchst Du erstmal die richtige Strategie.

Später kannst Du Dein neues Haus immer noch freestyl dekorieren, wenn es unbedingt sein muss.

#4 Du lässt Dich nicht mit billigen Ablenkungen locken

Was haben Ötzi, Queen Elisabeth und Oliver Geissen gemeinsam?

Sie haben nach günstigen Baupreisen gefragt.

Jeder tut das.

Deshalb haben alle Baufirmen für solche Situationen eine Antwort parart.

Eine Antwort, die über Jahre gereift ist.

Dem kannst Du nicht entkommen.

Bei Fertighausfirmen ist die beliebteste Antwort: Eigenleistungen! Bodenbeläge, Malern und Außenanlagen können Sie ja machen. Aber das sind Ablenkungen, bei denen Du Deine Finger auf der Baustelle blutig schuftest. Und nur einen Bruchteil als Nachlass bekommst.

#5 Kastrier Dich nicht selber

In Zeiten in denen Handwerker knapp sind entwickeln sich skurile Praktiken.

85% Vorkasse oder Bauvertrag ohne konkrete Leistungsbeschreibung.

Wenn Du sowas machst, kannst Du der Kobra gleich einen Zungenkuss geben.

[Das schreibe ich, weil ich gerade einen Kommentar bekommen habe, wo ein Bauherr 25T€ Schaden beim Tiefbau hatte. Die Gefahr ist also real.]

#6 Fall nicht auf falsche Schnäppchen herein

Die Baupreise entwickeln sich rasant. „Deshalb kann ich Ihnen den genannten Preis nur noch bis Ende des Monats sichern.“

Schon klar. Kann sein.

Aber ich gähne dann immer laut und lass das „Schnäppchen“ links liegen.

Denn gute Entscheidungen brauchen Zeit.

Und wenn Du nur nach dem Preis schaust, sparst Du vielleicht ein paar Euro.

Dafür kannst Du ziemlich sicher sein, dass auch die Qualität noch ein bisschen schlechter ist.

Das ist der falsche Weg.

Du erkennst Ihn sicher daran, dass es Dir [zu] einfach gemacht wird.

Stattdessen musst Du echte Alternativen finden.

Deinen Horizont erweitern.

Echte Chancen muss sich jeder selbst erarbeiten.

Die schenkt Dir niemand.

Und Du musst den Arsch in der Hose haben, die auch umzusetzen.

Komplett, bis zum Ende.

#7 Suche verlassene Wege

Wahre Schnäppchen findest Du nicht auf der Angebotsseite vom Baumarkt.

Die Ersparnis ist am Höchsten, wenn Du abseits der ausgetretenen Wege suchst.

Du brauchst Inspiration.

Ich habe mir deshalb vor meinem Hausbau viele Bücher durchgelesen.

Immer auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten.

Gute Einsparmöglichkeiten findest Du überall, überragende sind selten. Weil Du dann etwas anders machst, als 90% der anderen Bauherren. Achtung: Überragende Einsparmöglichkeiten sind tatsächlich oft nur kurz verfügbar.

#8 Höre nicht auf die flaschen Propheten

Wenn es um die Umsetzung geht, musst Du Dich für einen Propheten entscheiden.

Und dabei bleiben.

Was wenn der Architekt eine andere Meinung vertritt als Du? Was wenn der Handwerker sagt: Das macht keiner so? Was wenn der Handwerker Dir das Telefon gibt und Du Dir plötzlich die aufpolierte Argumentation des Vertriebsprofis vom Baustoffhersteller anhören musst?

Dann wird es heikel.

Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut.

Dann wird jeder Bauherr unsicher.

Deshalb musst Du Dich schon vor der Ausführung für einen Weg entscheiden und den dann konsequent weiter gehen.

Ich habe bei meinem Hausbau die Baupreisentwicklung erfolgreich bekämpft.

Meine Erfahrungen habe ich in diesem eBook veröffentlicht.

Aber ich habe ein Architektenhaus gebaut.

Deshalb glauben manche, das viele Ideen nicht auf ein Fertig- oder Massivhaus übertragbar sind.

Das stimmt nur zum Teil.

Ich will Dir das Gegenteil beweisen.

Deshalb arbeite ich aktuell an einem Buch, wie man auch beim Fertig- und Massivhausbau sparen kann.

Ganz gezielte Maßnahmen mit denen auch der „faule“ Bauherr seinen Baupreis mindern kann.

Leider ist das Buch noch nicht fertig.

Bis dahin biete ich Dir einen kostenlosen Erfahrungsaustausch.

Dabei finden wir heraus, ob mein System auch bei Dir funktioniert.

Melde Dich jetzt an, profitiere von meinen Erfahrungen.

Du allein entscheidest, wieviel Du für Dein Haus bezahlst.

Nutze die Gelegenheit und mach es besser als die meisten Bauherren.

Ich wünsche Dir viel Erfolg.

Bleib neugierig

Dein Mario

PS: Gute Ideen sammle ich auf Pinterrest. Merk Dir den Beitrag, wenn er Dir gefallen hat.

Baupreisentwicklung bekämpfen
WER SCHREIBT HIER?
Sparen beim Hausbau - Der Macher: Mario Hermann
Hallo, mein Name ist Mario Hermann. Ich zeige Bauherren, wie man auch heute noch kostengünstig und solide bauen kann. Dabei hilft mir Kreativität und Pragmatismus. Hin und wieder auch das Studium der Landschaftsarchitektur (Dipl-Ing.) und Wirtschaft (Dipl.-Wirt. Ing.) an der TU Dresden. Planungsbüros kenne ich noch aus dem ersten Berufsleben. Nach 10 Jahren habe ich den Job als Unternehmensberater an den Nagel gehängt. Und 2017 meinen Hausbau zum Experiment gemacht.

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