Welches Haus passt zu mir?

Du fragst Google, statt Dich von einem Vertriebler einlullen zu lassen.

Ein guter Anfang. Du bist auf dem richtigen Weg.

Dein Essen, deine Mode, Dein Haus. Alles prägt Deinen Stil.

Nur, dass Du Dein Haus nicht so schnell ändern kannst.

Deshalb lohnt es sich ein bisschen Zeit zu investieren. Gerade am Anfang stellst Du wichtige Weichen.

Ich helfe Dir dabei.

Text: Mario Hermann
Letzte Bearbeitung: 27.08.2019

Damit Du keine Zeit verschwendest

Das Wichtigste vorab:

  1. Ich will Dir kein Haus verkaufen. Damit gehöre ich zu der seltenen Spezies, die Tacheles mit Dir reden. Kein Vertriebler-Deutsch! Keine Halbwahrheiten.
  2. Die Antwort auf Deine Frage musst Du Dir selbst erarbeiten. Ich zeige Dir meinen Weg.
  3. Es ist mit Aufwand verbunden. Wie alles Schöne. Wenn Du nicht dazu bereit bist, klicke einfach oben rechts das X.

Für alle, die jetzt noch da sind ist dieser Text.

Die Lösung in 3 Schritten

1.      Welcher Bautyp bist Du?

Alle Häuslebauer gehören zu einer dieser 4 Typen.

  1. Fertighausbezieher,
  2. Massivhaustraditionalisten,
  3. Architektenhausverehrer und
  4. Selberbauer

Alle haben Ihre Berechtigung. Überall gibt es Vor- und Nachteile.

Warum es wichtig ist, einen Typ zu wählen?

Weil jede Variante erprobt ist und funktioniert. Wahrscheinlich kennst Du selbst genug Beispiele.

 

Ich konnte mir zunächst alles vorstellen. Erst wollte ich wenig mit dem Hausbau zu tun haben.

Also habe ich Fertighausanbieter besucht. Und nichts Passendes gefunden.

Dann habe ich Massivhausanbieter der Region gesucht. Und nichts Passendes gefunden.

Schließlich habe ich einen Architekten gesucht. Und gefunden.

Das hat eine Menge Zeit gekostet. Die will ich Dir ersparen.

Das geht am Besten, wenn Dir klar ist, was es bedeutet sich für einen Bautyp zu entscheiden.

Der Fertighausbezieher

Es gibt mehr im Leben, als das eigene Haus! Deshalb zieht er es vor, andere seinen Traum verwirklichen zu lassen. Hauptsache er kann zum Termin einziehen und das Budget passt. Es gibt schließlich genug andere Dinge, die ein schönes Leben ausmachen.

Dabei muss es schnell gehen und pragmatisch sein. Die kurze Bauzeit kommt ihm da sehr gelegen. Es reicht ihm, die Fassadenfarbe und Inneneinrichtung auszusuchen, um sich wohl zu fühlen. Alles andere wissen eh die Handwerker und Planer viel besser.

Der Massivhaustraditionalist

Wenn gebaut wird, dann richtig. Also Stein auf Stein. Alles andere zählt nicht. Schließlich haben es Duzende genau so gemacht. Und die haben ein schönes Haus. Und zwar ohne großen Stress. Die Handwerker auf der Baustelle kennen sich und arbeiten optimal zusammen. Es läuft einfach. Entspannt. Die Handwerker sind langfristig an Generalunternehmer gebunden. Das ist vor allem ein Vorteil, wenn Bauboom herrscht.

Wenn nötig, wird halt selbst gefliest und gemalert, dann passt das schon mit dem Budget. Und moderne, flexible Grundrisse gibt’s auch.

Der Architektenhausverehrer

Er kennt den Unterschied zu den „Architekten“, die bei Fertighausherstellern und Massivhausunternehmen angestellt sind. Und glaubt noch an die Freien Berufe.

An den unabhängigen Rat des Architekten, der ihn durch den Dschungel von Möglichkeiten führt. Und vor den listigen Handwerkern beschützt.

Er will das Besondere. Clevere Lösungen und Schönheit sind nicht von der Stange zu haben. Dafür geht er schonmal ein Risiko in Bezug auf Fertigstellungstermin und das Budget ein. Wenn der Bau 2 Monate länger dauert, meint er: „Wenn‘s gut wird, dann passt das schon, schließlich zahle ich 20 Jahre das Haus ab.“

Er liebt es, sich intensiv mit dem eigenen Haus zu beschäftigen. Ideen entwickeln, anpassen, umsetzen.

Ein Haus hat ein Gesicht. Es ist nicht nur Behausung, sondern ein Statement. Eine Lebensphilosophie. Dafür nimmt er sich gern etwas mehr Zeit.

Übrigens muss ein Architektenhaus nicht teurer als ein anderes Haus sein.

Beweis gefällig? Hier findest Du meine Empfehlung für 3 Bücher, die Dich zum günstigen Architektenhaus führen.

Der Selberbauer

Ein echter Mann baut selbst. Weil‘s Spaß macht. Das dabei viel Zeit drauf geht, ist egal. Oft baut er Jahre oder sogar Jahrzehnte. Oder er nimmt sich von seinem Job einfach eine Auszeit von 1 oder 2 Jahren.

Beim Bauen wird so manche Freundschaft auf die Probe gestellt. Aber der Weg ist sein Ziel.

Schließlich kann man viel Geld sparen. Nach dem Motto: „Was ein Mann kann, kann auch ein anderer.“ Hier wird alles selbst gebaut, was möglich ist.

Er ist überzeugt, dass er das Risiko im Griff hat.  Schließlich hat er schon Erfahrung beim Bauen und weiß, wen er im Notfall fragen kann.

Der Marathonläufer unter den Häuslebauern.

Und: Welcher Typ bist Du?

Wie willst Du zu Deinem Traumhaus kommen?

Deine erste große Entscheidung.

Du bist dran.

Was nicht funktionieren wird: Wenn Du von jedem etwas willst.

Auch das kannst Du machen.

Aber dann wird’s Kacke.

Beispiel gefällig?

Der Massivhaustraditionalist will eine individuelle Planung.

Mal abgesehen von der Zimmeraufteilung und Größe sind wirklich individuelle Dinge nicht vorgesehen. Die gehen zwar auch, passen aber nicht ins Konzept und werden deshalb überteuert angeboten oder anders wegargumentiert. Vorsicht: Wer jetzt anfängt die durchdachten Haustypen zu stark zu verändern wird tief in die Tasche greifen und läuft dazu noch Gefahr, dass die Anpassung nicht so ins Haus passt, wie gedacht.

Bei der aktuellen Auftragslage ist es auch gut möglich, dass man einfach „Geht nicht“ als Antwort bekommt.

Der Architektenhausverehrer will einfach nur ein Haus.

Der Architekt macht das schon. Wozu hab ich schließlich einen? Das wird auch nicht funktionieren, weil bei vielen Details der Architekt gemeinsam mit dem Bauherrn entscheiden muss.

Ohne die regelmäßige Mitarbeit des Bauherrn geht’s nicht. Entwurf, Ausführungsdetails, Ausschreibung, Vertragsverhandlungen, Abrechnungen und Überweisungen – alles braucht etwas mehr Zeit. Vor allem wenn jedes Gewerk einzeln vergeben wird. Davon kann ich ein Lied singen. Dafür hast Du volle Kostenkontrolle.

Noch ein Beispiel gefällig?

Der Fertighausbezieher möchte Eigenleistung einbringen, um Geld zu sparen.

Ist natürlich möglich. Aber nur begrenzt auf wenige Gewerke, wie Maler, Fliesenleger & Co. Die Gewerke, bei denen Eigenleistung wirklich große Ersparnisse bringt, sind oft nicht für Eigenleistungen vorgesehen.

Fraglich ist auch, ob die gesamte Ersparnis tatsächlich als Gutschrift angerechnet wird. Wenn Du nicht aufpasst, dann erbringst Du zwar die Eigenleistung, bekommst aber nur einen Bruchteil der Ersparnis angerechnet.

Und Eigenleistungen sind auch kein Selbstläufer. Willst Du wissen, worauf es ankommt? Dann bitte hier lang.

Du siehst also, es ist wichtig zuerst zu entscheiden welcher Haustyp Du bist. Erst dann macht es Sinn konkrete Firmen anzusprechen.

Wenn Du einen guten Architekten finden willst, hab ich hier noch ein paar Tipps für Dich.

Welches Haus passt zu mir? – Meine Antwort

Ich gehöre zum Typ Architektenhausverehrer und baue ein Holzrahmenhaus. Nächste Woche kommt der Estrich, also bin ich mittendrin im Projekt. Und mittlerweile habe ich das Gefühl, dass das Haus perfekt zu mir passt.

Das hat einen einfachen Grund.

Je mehr ich mich mit dem Thema Hausbau beschäftigt habe, desto vertrauter ist mir mein Haus geworden. Desto mehr habe ich das Gefühl, dass es passt.

Wenn Du ein passendes Haus willst, dann geht es also auch um den Prozess des Bauens. Nicht nur um das fertige Ergebnis.

Also sammle Ideen auf Pinterest, überleg Dir clevere Details die zu Dir passen. Und setze Sie um. Auch wenn Du nicht immer 100% erreichst, wirst Du Dein Haus lieben.

Für heute reicht‘s aber erstmal.

Lass Dir etwas Zeit, um zu entscheiden, welcher Bautyp Du bist.

Vielleicht können Dir auch Bücher helfen. Hier findest Du die besten Bücher zum Hausbau.

Bleib neugierig

Dein Mario

WER SCHREIBT HIER?
Sparen beim Hausbau - Der Macher: Mario Hermann
Hallo, mein Name ist Mario Hermann. Ich zeige Bauherren, wie man auch heute noch kostengünstig und solide bauen kann. Dabei hilft mir Kreativität und Pragmatismus. Hin und wieder auch das Studium der Landschaftsarchitektur (Dipl-Ing.) und Wirtschaft (Dipl.-Wirt. Ing.) an der TU Dresden. Planungsbüros kenne ich noch aus dem ersten Berufsleben. Nach 10 Jahren habe ich den Job als Unternehmensberater an den Nagel gehängt. Und 2017 meinen Hausbau zum Experiment gemacht.

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