Baukosten pro qm
FÜR ALLE, DIE´S GENAU WISSEN WOLLEN
Zahlen geben halt.
Also habe ich alle Anbieter nach den Baukosten pro Quadratmeter gefragt.
Irgendwie muß man ja rausfinden, welches Haus nun günstig ist und welches nicht.
Vielleicht geht´s Dir ja anders, aber ich habe von keinem Einzigen eine konkrete Zahl bekommen. Irgendwann konnte ich das Gestammel nicht mehr hören.
Jetzt, nachdem ich mein Haus fertig gebaut habe, kann ich Dir sagen, was die Kennzahl wert ist.
Text: Mario Hermann
Letzte Bearbeitung: 10.11.2021
DIE DURCHSCHNITTLICHEN BAUKOSTEN PRO QM BIS 2021
Durchschnitte haben ja so Ihre Macken.
Für den Einstieg sind Sie trotzdem ganz gut.
Also lass uns mal ein paar Schritte zurück gehen
und schaun wie sich die Baukosten in den letzten Jahren entwickelt haben.
Übrigens verwende ich hier Baukosten synonym zu Baupreisen. Das soll Dich als Bauherr aber nicht stören:
Es geht um das, was Du zahlst, um Dein Haus zu bekommen.
Durchschnittliche Baukosten pro qm für Wohngebäude – Quelle: destatis bis Mai 2021
BOAA.
Das ist brutal.
Bevor Du in Tränen ausbrichst hab ich 3 Punkte für Dich, die Du wissen mußt:
1. SONDEREFFEKTE: Die Zimmererabreiten haben sich durch die Holzknappheit vom Mai 2020 bis Mai 2021 satte 28,5% verteuert. Wenn Du also keinen Holzbau planst, bist Du davon auch nicht so stark betroffen.
2. DER GESTIEGENE KOMPFORT: Die Kurve wäre um einiges flacher, wenn der gleiche Ausbaustandard angenommen wird. Leistungsfähigere Haustechnik, Smart Home und EnEV tragen wesentlich zum Anstieg der letzten Jahre bei.
3. DURCHSCHNITTE: Die Baukosten weichen je nach Projekt und Planung enorm ab. Mit Sicherheit hat die Bandbreite in den letzten Jahren noch zugenommen. Die Linie im Diagramm ist zwar schön einfach. Aber für Entscheidungen zum Hausbau ungeeignet.
Aber was ist besser geeignet?
Genauere Statistiken sind schwer zu finden.
DER BESSERE DURCHSCHNITT
Der Weg zu besseren Daten führt immer in Details.
Um Dir Zeit zu sparen, will ich Dir verraten wo Du verlässliche Quellen findest und wie weit Dich diese bringen werden.
Also: Was bräuchte man, um mit den durchschnittlichen Baukosten pro qm etwas anfangen zu können?
Die Antwort ist nicht leicht, denn Häuser sind so verschieden, wie Ihre Bewohner.
Ich brauche also die Daten ähnlicher Gebäude der Region. Ungeschminkt, realistisch und möglichst aktuell.
Das findest Du wenn überhaupt nur beim Baukosteninformationszentrum (BKI).
Das BKI ist die einzige seriöse Quelle, wenn Du Baukosten pro Quadratmeter wirklich vergleichen willst. Denn hinter dem BKI stehen die Architektenkammern.
Da wundert es nicht, dass in den Statistiken ausschließlich Kosten von Architektenhäusern dargestellt sind.
Die Zielgruppe ist auch nicht der Bauherr, sondern Architekten, die die Kosten für Ihre Bauherren schätzen.
DER WERT DER KENNZAHL
Bei der Vorbereitung meines Hausbaus waren die Kosten pro Quadratmeter mein heiliger Gral. Aus Sicht des Bauherren habe ich regelmäßig mit Massivhausbauern, Fertighausvertretern und Architekten für die Baukosten pro qm gestritten. Weil ich gerade am Anfang etwas Greifbares wollte.
Irgendwann gegen Ende der Bauphase hab ich´s dann doch eingesehen, dass Baukosten von anderen Projekten soviel wert sind, wie Eiswürfel am Nordpol. Warum?
Ich hab mir die beste Statistik geholt, die es gibt. Die Kostenkennwerte für meinen Haustyp vom BKI. Dort habe ich die Daten von ca. 30 Projekten mit einer ähnlichen Bauweise gefunden. Incl. der durchschnittlichen Kosten pro Gewerk und weiterer interessanter Details.
Vielleicht denkst Du jetzt: Genau das brauche ich.
FALSCH, wenn die Bandbreite der Baukosten von 1.400€ bis 2.200€ pro qm geht, nützt Dir das gar nix. Und selbst wenn Du den schwammigen Durchschnitt nehmen willst, musst Du den dann auch noch mit einem Regionalfaktor anpassen.
Schließlich sind die Preise in Brandenburg, wo wieder Wölfe leben, geringer als im Speckgürtel von München. Nein, das reicht immer noch nicht, denn die Baupreise steigen kontinuierlich. Die neueste Statistik ist meist von Projekten, die im letzten Jahr fertig gestellt wurden.
Also kannst Du nochmal mindestens 5% drauf schlagen.
Noch was? Die Ausstattung sollte zumindest ein ähnliches Niveau haben. Hier kommt die Statistik nun definitiv an Ihre Grenzen. Eine Einteilung in einfacher, mittlerer und hoher Standard macht Sinn. Aber spätestens jetzt muß die Frage erlaubt sein, was der ganze Zirkus soll.
Wenn Du die Baukosten pro qm als Entscheidungsgrundlage nimmst, ist dass ein bisschen so, als wenn Du Dein neues Auto allein nach der PS Zahl auswählst. Aber KEINER würde behaupten, dass ein Fiat günstig ist, weil er 5.000€ weniger kostet, als ein Audi.
Wir kommen so nicht weiter.
Die wichtigste Frage ist doch:
WOZU BRAUCHST DU DIE BAUKOSTEN PRO QM?
UM DEIN BUDGET ZU BERECHNEN?
Stehst Du ganz am Anfang und willst nur mal wissen, ob ein Hausbau überhaupt für Dich in Frage kommt?
Dann kalkuliere die Baukosten für das reine Haus mit 2.500 €/qm.
Und dann brauchst Du ja nicht nur das Haus. Am Besten, Du machst eine Kalkulation über die gesamten Projektkosten.
Wenn es Dich interessiert:
Hier die findest Du die Checkliste der Gesamtprojektkosten beim Hausbau.
Die gesamten Projektkosten vor den Finanzierungsgesprächen zu kalkulieren spart nicht nur Nerven…
Auch wenn Du Dich in einzelnen Kostengruppen mal um 1.000€ verschätzt, kommst Du mit der Kalkulation der wichtigsten Kostenblöcke verdammt nah an die tatsächlichen Gesamtkosten heran.
ODER SUCHST DU DEN BESTEN PREIS FÜR DEIN HAUS?
Erinnerst Du Dich an das Quadrat im Diagramm?
Willst Du wissen, was das ist?
Das sind die Baukosten pro qm für mein Haus.
Satte 30% unter dem Durchschnitt.
Wenn Du den besten Preis willst, dann hat das etwas mit Arbeit zu tun.
Irgendwelche durchschnittlichen Baukosten pro Quadratmeter sind dabei so hilfreich, wie Stäbchen beim Suppe essen.
WAS DU BRAUCHST IST DIE RICHTIGE STRATEGIE.
Ich kann Dir helfen, den besten Preis zu bekommen.
Mit meinem eBook: 57 Ideen: So habe ich beim Hausbau über 80.000€ gespart.
Dort findest Du alles, um Dein Traumhaus zu einem wirklich guten Preis zu bekommen.
WAS NIMMST DU MIT?
Viele Informationen helfen nicht immer viel.
Sie verwirren nur.
Leider ist der Hausbau so komplex, dass Dich durchschnittliche Baukosten pro qm nicht weiter bringen.
Du musst den richtigen Weg für Dein Projekt finden.
Nicht lauwarme Durchschnitte.
Eins kann ich Dir versprechen: Jede Minute die Du in die Planung des Projekts steckst, wird sich auszahlen.
Aber bitte nicht auf vermeintlich einfache Lösungen, wie Baukostenrechner und anderes Gedöns hereinfallen.
Selbst denken hilft.
Bleib neugierig.
Dein Mario
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