10 Chancen für superbilliges Material

Dieser Artikel ist für die wahren Schnäppchenjäger. Gehörst Du dazu?

So zahlst Du nur 1/4 vom Neupreis oder bekommst völlig kostenlos gutes Material: Werkzeuge, Baumaterialien, Einrichtungsgegenstände oder Pflanzen. Quasi alles, was man beim Hausbau brauchen kann.

Sicher, man muss Kompromisse eingehen. Dafür ist’s halt besonders billig.

Los geht’s:

Von Mario Hermann | 17.03.2019

1) Werkzeug vom Flohmarkt

Auf Flohmärkten gibt’s fast immer altes Werkzeug. Nicht alles ist zu gebrauchen. Hämmer, Zangen, Schaufeln, Äxte oder Hacken aber schon. Suche hier nach robustem Werkzeug, das über Generationen nicht klein zu kriegen ist.

2) Give away für Fortgeschrittene

Hier gibt’s meist nichts direkt zum Bauen, eher zum Dekorieren. Pflanzen zum Beispiel oder Stühle. Tische und kleine Kommoden aus Massivholz hab ich auch schon gesehen. Das braucht aber Zeit und den richtigen Ort.

Ich wurde vor ner Woche mit ner Monstera – diesen mega Grünzeug – direkt vorm Nachbarhaus überrascht. Gut gepflegt, top in Ordnung und mit riesigen Blättern. Entsprechend groß war meine Freude. Dummerweise wachsen diese Dinger auch nochmal schlagartig in dem Moment, wenn Du Sie in die Wohnung bringst – so wie Weihnachtsbäume ungefähr. Naja, deshalb steht Sie bis zu unserem Umzug erstmal im Treppenhaus.

3) Opa’s Schuppen

Hier gibt’s Werkzeug aus einer anderen Welt. Brustleiern, zum Holzbohren zum Beispiel. Oder so manches andere Werkzeug, dass 30 Jahre in der Ecke stand und trotzdem noch voll funktionsfähig ist. Und beim Stöbern gratis … jede Menge Erinnerungen an längst vergange Tage.

Ich finde es faszinierend hier immer wieder etwas Neues zu entdecken.

4) Großbaustellen – NEIN, wir bleiben ehrlich!

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Und wenn die Baustelle groß genug ist, dann fällt auch Baumaterial ab.

Aber bitte nicht nacht’s und heimlich! Geh zum Polier und frage! Du solltest Dir vorher klar darüber sein, dass Fremde auf Baustellen nie gern gesehen werden. Nicht nur wegen dem Arbeitsschutz. Diebstahl ist hier ja auch nicht soooo selten.

Es gibt 2 Gelegenheiten, die sich lohnen:

  1. Beim Abriß, dann kannst Du bei der Entsorgung helfen und mit Glück historische Baumaterialien, wie altes Holz, Naturstein oder Metallbeschläge ‚entsorgen‘. ODER
  2. Kurz vor der Endabnahme. Dann ist die Zeit oft knapp und Bauarbeiter dankbar für jede Unterstützung, die Reste beseitigt. Wenn große Gebinde nicht vollständig verbraucht wurden, kannst Du auf Armierungsstahl, Beton, Estrich, Klinker, Ziegel oder anderes Baumaterial hoffen.

So hat jeder was davon.

5) Haushaltsauflösungen

Schau in die Wochenendausgaben der Tageszeitung. Große, sperrige oder schwere Dinge ist man gern los, wenn man keine Verwendung mehr dafür hat. Leitern zum Beispiel oder Wasserfässer.

6) Ebay Kleinanzeigen – lass Dich inspirieren!

Kennt jeder, nutzt jeder. Leider.

Deshalb gibt’s in diesem ‚Kanal‘ auch kaum noch Überraschungen. Wenn Du hier Schnäppchen willst, sind Suchaufträge unverzichtbar. Und bei einem passenden Angebot solltest Du dann auch sehr schnell reagieren.

Stöbern kann auch schön sein. Stimmt. Aber das ist bei mir oft nur eine Alternative zum Fernsehprogramm oder Youtube. Und hat noch nie wirklich was gebracht.

7) Wertstoffhöfe

Hier kannst Du mit Kleinmöbeln rechnen. Ich hab so beispielsweise die Fußbank für meinen Sohn gerettet. Der kleine Schatz aus der Gründerzeit sollte gerade entsorgt werden. Also her damit. Stühle, die neben den Containern stehen hab ich auch schon mitgenommen.

Sachen aus den Containern zu fischen ist dann aber doch nix für mich.

8) Lost Places

Auch hier sind Materialien nur nach Absprache mit dem Eigentümer zu bergen. Hinzu kommt noch etwas. Zwar gibts in alten Hotels, Krankenhäusern oder Gaststätten oft interessante Baumaterialien. Aber solche Orte haben oft eine ganz eigene, bizarre Ausstrahlung.

Man muß Sie mit Respekt behandeln. Keinesfalls sollte das einzigartige Flair, also ‚der Geist des Ortes‘ zerstört werden.

Ich habe mir beispielsweise letzten Herbst einen alten Eichenbalken aus einem verfallenen Bauernhaus mitgenommen. Das hat den Ort nicht verändert. Und ich habe einen schönen Balken.

9) Gartenschauen

Hier gibt’s oft intensiv gestaltete Blumenbeete und Rabatten, die mehrmals in der Saison neu bepflanzt werden. Die alten Pflanzen landen dann im Grünschnitt auf der Deponie. Hier muss man die richtigen Leute kennen. Mit dem richtigen Tipp, landen die Pflanzen eben nicht im Container sondern auf Deinem Hänger.

Und Du bekommst Pflanzen, die nicht jeder im Garten hat. Spezielle Sorten, die’s auch im Baumarkt nicht gibt.

10) Heckenpflanzen aus dem Wald

Hainbuche oder Feldahorn sind beliebte Heckenpflanzen, die schon in den alten Schloßgärten eingesetzt wurden. Bei Spaziergängen im Wald finden sich unter großen Bäumen oft Sämlinge.

Wenn die Bedingungen stimmen, stehen Sie so dicht, dass eh nicht alle überleben würden. Hier kann man die eine oder andere Pflanze mitnehmen. Aber bitte nur von Oktober bis März, sonst vertrocknen die Pflanzen schnell. Bei lockerem Waldboden können Jundpflanzen bis 1/2 m Höhe oft einfach mit der Hand herausgezogen werden.

Die Feinwurzeln, die diese Prozedur überleben, sollten mit einem Folienbeutel vor Austrocknung geschützt werden. Schnelles Einpflanzen und Wässern ist Pflicht. Wenn man die Jungpflanzen um 1/3 zurückschneidet, wachsen 99% ohne Probleme weiter.

Bonustrack: Der richtige Baumarkt

Billiges Werkzeug Bolzenschneider
Kein Unterschied zwischen den Beiden?

Doch, beim Preis.

Linker Bolzenschneider im Werkzeughandel um die Ecke: 8,79€

Rechter Bolzenschneider im Baumarkt mit Tiefpreisgarantie (KEIN WITZ!): 29,99€

Jetzt bist Du dran.

Halte die Augen offen, dann kommt sicher bald eine gute Gelegenheit für supergünstiges Baumaterial.

Bis bald und viel Spaß beim Schnäppchen jagen,

Dein Mario

PS: Bei Dir hat noch was ganz Anderes gut funktioniert? Schreib mir!

WER SCHREIBT HIER?
Sparen beim Hausbau - Der Macher: Mario Hermann
Hallo, mein Name ist Mario Hermann. Ich zeige Bauherren, wie man auch heute noch kostengünstig und solide bauen kann. Dabei hilft mir Kreativität und Pragmatismus. Hin und wieder auch das Studium der Landschaftsarchitektur (Dipl-Ing.) und Wirtschaft (Dipl.-Wirt. Ing.) an der TU Dresden. Planungsbüros kenne ich noch aus dem ersten Berufsleben. Nach 10 Jahren habe ich den Job als Unternehmensberater an den Nagel gehängt. Und 2017 meinen Hausbau zum Experiment gemacht.

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